Warum Warhammer: Age of Sigmar doch nicht so schlecht ist…

Ein heikles Thema, welches in den letzten Monaten hohe Wellen geschlagen hat, nun möchte ich mich erneut zu diesem zu Wort melden. Ich habe mich in einem Video kurz nach Veröffentlichung des Systems auch nicht unbedingt positiv zu diesem geäußert, dass hat sich im laufe der letzen Monate doch etwas geändert. Warum?

Mittlerweile hat sich einiges, nicht nur bei Games Workshop sondern auch in der Community getan. Es gibt mehrere Systeme um seine Armee zusammenzustellen, mir sind aktuell das Pool-System, SDK, SCGT und AzyrComp bekannt. Letzteres verwende ich selbst für meine Spiele.

Dadurch fällt schon einmal die Absprache mit Spielern wesentlich leichter. Seitens GW gibt es laufend neue Battleplans und „Time of War“ Regeln, welche man ungefähr mit Missionen aus Warhammer 40.000 vergleichen kann. Es geht nicht darum den Gegner einfach auszulöschen sondern gewisse Missionsziele zu erreichen.

Durch die kurzen und knackigen und somit schnell zu lernenden Grundregeln bekommt man auch Leute zum Spiel die sonst eher Abstand nehmen vor dicken Regelwälzern, ich selbst konnte 2 Freunde zu Warhammer: Age of Sigmar bringen, die vorher nichts mit Tabletop/Warhammer am Hut hatten und denen weder Warhammer Fantasy noch Warhammer 40.000 zusagte, einfach wegen dem doch recht umfangreichen Regelwerk.

Das heißt aber noch lange nicht das das System keinen Anspruch bietet, ganz im Gegenteil. Die Regeln ermöglichen ein schnelles Spiel, die Tiefe, wenn man so will kommt dann durch die diversen Ausrüstungsoptionen der Einheiten sowie Synergien unter den Einheiten zustande.

Am besten kann man es denke ich mit Star Wars: X-Wing von FFG vergleichen. Auch hier hat man ein leicht und schnell zu erlernendes Regelwerk, durch die diversen Aufwertungskarten und Synergien kann das Spiel dann schon ganz komplex werden.

Man selbst hat es in der Hand etwas aus Warhammer: Age of Sigmar zu machen. Es hindert einem auch keiner daran selbst Hausregeln einzuführen um das System nach persönlichen Vorlieben anzupassen. Games Workshop gibt uns die Miniaturen und einen Grundstock an (kostenlosen)Regeln, wir die Community haben jetzt die Möglichkeit das System nach unseren Vorstellungen anzupassen.

Oftmals wenn ich die vielen negativen Kommentare zu diesem Spiel lese frage ich mich wer von diesen Kommentatoren AoS tatsächlich gespielt hat. Vieles offenbart sich erst nach ein-bis zweimaligen Spielen, wie auch ich es feststellen musste. Man sollte so offen und fair sein und dem System eine Chance geben, wenn man schon Warhammer Fantasy Miniaturen zuhause hat gibt es nichts zu verlieren, die Regeln sind schließlich kostenlos.

In meinem Fall ersetzt Warhammer: Age of Sigmar nicht Warhammer Fantasy, es ist vielmehr eine Ergänzung zu diesem. Nicht immer hat man Zeit/Lust für große Schlachten, da bietet sich AoS geradezu an.

Mir macht AoS momentan sehr viel Spaß, man kann Armee-Konstellationen ausprobieren die so früher nicht möglich waren, durch die Battleplans kommt ein völlig neues Spielgefühl auf und man hat die Möglichkeit von ganz kleinen Spielen mit 2-3 Einheiten bis hin zu großen Schlachten mit 10+ Einheiten schöne Spiele auszutragen.

Was den Hintergrund angeht, nun das ist wieder ein eigenes Thema, welches ich vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal anschneiden möchte.

Wie sehen eure Erfahrungen mit AoS aus? Könnt ihr mir zustimmen oder seht ihr es völlig anders bzw. habt ihr dem System schon eine Chance gegeben?

 

Roman

Danamor/Roman beschäftigt sich nunmehr seit mehr als 25 Jahren mit dem Hobby Modellbau. Angefangen in jungen Jahren mit Revell Bausätzen ging es nach einigen Jahren weiter mit Tabletop/Wargaming Miniaturen (daher auch der Name der Webseite), auch da folgte nach einiger Zeit eine Pause. Derzeit beschäftigen ihn die verschiedensten Themen, die da wären; Standmodellbau, Modelleisenbahn, RC Fahrzeuge und Funktionsmodelle, Klemmbausteine uvm. Hinzu kommt auch noch eine Begeisterung für Elektrotechnik. Es sollte also auf W6-Tabletop nie langweilig werden.

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