Warhammer 40k zu aufgebläht?

Schon länger hält sich das Gerücht das uns im Herbst 2016 eine neue Regeledition für Warhammer 40.000 erwarten soll. Dabei soll es aber keinen allzu großen Umbruch geben, wenn man den aktuellen Gerüchtedealern glauben schenken darf. Eine ähnliche Regelkürzung ala Warhammer: Age of Sigmar ist laut aktuellem Informationsstand eher unwahrscheinlich. Trotzdem sollen einige Dinge zusammengekürzt werden um das Spiel schneller zu machen. Und genau darüber möchte ich in diesem Artikel schreiben.

Ich spiele nun schon seit der 4. Edition Warhammer 40.000, traue mich somit zu behaupten das ich etwas Erfahrung habe was die Regeln dieses Systems angeht. Über die Jahre hinweg konnte man sehr gut beobachten wie sich dieses Spiel mehr und mehr aufblähte. Es kamen neue Ergänzungen für Gebäude, Flieger und Kampagnen hinzu, auch Armeen bekamen neben ihrem Codex noch eine Erweiterung um detaillierter auf einen Orden oder Gruppe innerhalb dieser eingehen zu können. Das mag sicher nicht schlecht sein, trägt es doch zum einen zur Individualisierung seiner Armee bei und gibt einem zum anderen einige neue Möglichkeiten innerhalb des Spiels.

Doch hat diese Vielfalt auch einen großen Nachteil, vor allem für Neueinsteiger oder Spieler die sich nicht so intensiv mit Warhammer 40.000 befassen. Früher brauchte man lediglich ein Regelbuch und den Codex der jeweiligen Armee, mehr musste man nicht wissen. Mittlerweile hat sich hier einiges geändert, neben einem Regelbuch und dem Codex gibt es auch noch ein Buch für die Flieger in WH40k, hier wird sogar eine neue Phase in das Spiel eingeführt, aber auch wenn es um Gebäude geht, die man in seine Armee aufnehmen kann hat man es mit einem eigenen Buch zu tun. Es gibt immer mehr und mehr Informationen und Regelelemente die in verschiedenen Bänden zu finden sind. Als bestes (oder negatives) Beispiel möchte ich hier die Tyraniden anführen. Der Codex für diese Fraktion erschien kurz vor dem erscheinen der 7. Edition von Warhammer 40.000, danach erschienen zum einen neue Einheiten aber auch einige Formationen für dieses Volk, alle an unterschiedlichen Stellen zu finden. Auch andere Armeen haben mit diesem Problem zu kämpfen. Es wird zunehmend schwerer und schwerer die Übersicht zu behalten was wo zu finden ist und was es überhaupt gibt.

Mich persönlich stört der aktuelle Status zwar nicht, ich sammle gerne und beschäftige mich recht intensiv mit diesem Hobby wodurch ich meiner Meinung nach ganz gut informiert bin, aber ich erlebe immer öfter das Spieler ratlos sind wo sie welche Information finden können bzw. zum Teil gar nicht wissen welche Formationen/Regeln/Ausrüstungen sie zur Verfügung haben, da diese in irgendeinem Kampagnenband erschienen sind.

Jetzt kann man natürlich mit dem Argument kommen das man nicht alle Regeln verwenden muss um Spaß am Spiel zu haben und da stimme ich absolut zu, ich selbst halte mich zumeist auch nur an meinen Codex ohne irgendwelche Extras zu verwenden, aber es ist doch schade wenn es diese Möglichkeiten gibt und nur die wenigsten davon Kenntnis nehmen.

Wie sieht es bei euch aus? Würdet ihr euch eine „Vereinfachung“ von Warhammer 40.000 wünschen oder gefällt euch der Umfang an Regeln so wie er ist? 

Roman

Danamor/Roman beschäftigt sich nunmehr seit mehr als 25 Jahren mit dem Hobby Modellbau. Angefangen in jungen Jahren mit Revell Bausätzen ging es nach einigen Jahren weiter mit Tabletop/Wargaming Miniaturen (daher auch der Name der Webseite), auch da folgte nach einiger Zeit eine Pause. Derzeit beschäftigen ihn die verschiedensten Themen, die da wären; Standmodellbau, Modelleisenbahn, RC Fahrzeuge und Funktionsmodelle, Klemmbausteine uvm. Hinzu kommt auch noch eine Begeisterung für Elektrotechnik. Es sollte also auf W6-Tabletop nie langweilig werden.

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