Hands on: Altar of Freedom (Teil 2: Was brauchen wir zum Spielen?)

Weiter geht es mit Teil 2 unserer Serie zu Altar of Freedom. Thema heute: was benötige ich zum Spielen?
Zuallererst benötigen wir natürlich die Regeln, entweder in digitaler Form (passt gut auf alle Tablets & Handys, die ein pdf öffnen können, da hier angenehmer Weise keine App als Kopierschutz zu Grunde liegt) oder natürlich die Printausgabe. Entweder wir wählen eines der 4 bereits im Regelbuch enthaltenen Szenarien (Shiloh, Antietam, Champion Hill und Cedar Creek), von denen Shiloh und Cedar Creek auch als kostenloser Downloadvorhanden sind, oder eines der unzähligen Szenarien aus den beiden Szenariobänden.
Natürlich benötigen wir auch Figuren, wir brauchen sogar jede Menge Figuren! Die Schlachten des Amerikanischen Bürgerkriegs waren alles andere als klein, selbst in diesem Großtaktischen Maßstab ist jede Menge los auf der Platte. Ein Beispiel: für die kleinste aller Schlachten aus dem östlichen Buch, 1st Manasses, die auch gut als eine Art Tutorial zum Einstieg dienen kann, benötigen wir schon 11 Einheiten Infanterie (12 bei den Konföderierten), je 1 Einheit Kavallerie, je 4 Artillerie und einen (bzw. zwei) Generäle. Wenn wir jetzt mal davon ausgehen, das auf einer Infanteriebase mindestens 24 Mann stehen (und das ist ohne Plänkler gerechnet), sind das pro Seite schon mal mehr als 250 Infanteristen, zusammen mit den Generälen, der Kavallerie und Artillerie und natürlich den HQs (dazu später mehr), sind das pro Seite schon mal so um die 300 Figuren. Aber wir müssen natürlich nicht verzagen, zum Glück steht uns keine unlösbare Aufgabe bevor, denn wir reden hier nicht von mehrteiligen 28mm Figuren, sondern von handlichen, kleinen – und trotzdem hoch detaillierten – 6mm Kameraden, die praktischer Weise oft zu viert auf einem Streifen kommen.

Wer noch nie eine 6mm Figur in Händen gehalten hat, dem sei an dieser Stelle Mut zugesprochen:
Das Bemalen der Figuren geht wirklich schnell und gut von der Hand und auch wenn die Figuren teils sehr detailliert sind (zumindest deutlich mehr als man zunächst erwarten würde), fällt einem auch das Hervorheben der Details ziemlich leicht. Es gibt verschiedene Techniken, in denen man die kleinen Kerls bemalen kann, manch einer setzt „nur“ Farbpunkte auf eine schwarze Grundierung, was auch einen interessanten Effekt gibt (der mir selbst aber zu Comigmäßig ist), ich persönlich mache es hier ganz klassisch: nach der Grundierung bemale ich alle Flächen mit den Grundfarben, am Ende kommt ein schwarzes Wash darüber (Schwarz, um maximalen Kontrast zu bekommen) und fertig. Wenn ich noch ein bisschen Farbe auf der Palette habe, setze ich ein paar winzige Highlights, meistens auf den Händen, aber das ist nun wirklich nicht nötig. In einer guten Stunde bekommt man eine komplette Einheit aus der Tüte auf die fertige Base – und dabei ist es nicht so, das man jetzt sonderlich hetzen müsste! (Mein ganz persönlicher Tipp: Eine passende Reportage oder natürlich den Klassiker „Gettysburg“ nebenbei laufen lassen, dann geht der Rest wie von selbst!) 

 
Die Basierung gestaltet sich auch ziemlich einfach:

Infanterie, Kavallerie und HQs werden auf 6x3cm, Artillerie und Generäle auf 3x3cm aufgestellt. Wie viele Figuren wir im Einzelnen auf die Bases stellen bleibt uns überlassen, hier ist also reichlich Spielraum für Kreativität gegeben. Besonders austoben kann man sich bei den Hauptquartieren. Jede Division bekommt sein eigenes HQ, das den Sammelpunkt für gebrochene Einheiten auf dem Spielfeld darstellt. Hier kann man von Zelten über einen Generalsstab bis zu einem Lazarett eigentlich alles machen was einem einfällt, Inspiration findet man sicherlich im Netz mehr als genug.

Die Regeln und die Figuren haben wir jetzt, was wird also noch benötigt?
Natürlich brauchen wir Würfel! Bei Altar of Freedom brauchen wir aber wirklich nur eine kleine Menge, praktisch jeder Test wird mit einem W6 geworfen, dazu noch einen W10 bzw. W20 für die Uhr (… die man natürlich auch liebevoll als selbst gebastelte Uhr mit Ziffernblatt selbst bauen kann, aber dazu mehr in einem späteren Artikel) und das war es dann auch schon. Neben den Würfeln natürlich noch ein Maßband, natürlich mit Zollangabe (wir spielen ja schließlich den Amerikanischen Bürgerkrieg!), sowie Marker für die Verluste der einzelnen Einheiten. Das kann alles sein, von den oft benutzten bunten Glassteinen über kleine Kiesel, bis hin zu einzeln basierten Figuren, erlaubt ist was gefällt. Zettel und Stift können nicht schaden, wenn sie auch nicht lebensnotwendig sind, um die Initiative festzuhalten, das kann aber problemlos auch mit einem Würfel oder anderen Markern geschehen, hier muss jeder die Methode heraus finden, die ihm selbst als die beste scheint.
Wir haben die Regeln, Figuren, ein Maßband, einen Beutel voller Würfel und alles weitere, was brauchen wir noch? Gelände natürlich!
Der 6mm Maßstab gibt uns eine einzigartige Möglichkeit, ein realistisches Gelände nachzustellen! Müssen wir in den meisten Maßstäben irgendwie einen Kompromiss zwischen echt aussehendem Gelände und Spielbarkeit finden, haben wir hier wirklich mal eine Chance, ein Schlachtfeld nachzubauen, das auch wie ein echtes aussieht! Ihr wisst nicht, was ich meine? Na dann schaut mal hier nach.
So das war es auch schon, wir haben jetzt alles was wir benötigen, um unsere erste Partie „Altar of Freedom“ zu spielen.
In den nächsten Artikeln werde ich Euch zeigen wie einfach und schnell man die Figuren bemalen kann und natürlich wird es auch ein paar Tipps zum Geländebau geben.
Wir sehen uns!
Thomas
(Dies ist ein Gastbeitrag, das Original findet Ihr auf www.schmock-blog.de)

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