Rezension: Quest-Zeit der Helden: Angriff der Orks

Quest ist ein Rollenspiel mit Brettspielelementen, ich denke diese Bezeichnung trifft es am besten. Was man aber definitv sagen kann, es ist überaus Einsteigerfreundlich. Das Regelheft ist kaum von Nöten, man kann eigentlich ohne umschweife direkt mit dem ersten Abenteuer beginnen.

Auch was den Inhalt des Spiels angeht kann ich mich nur positiv äußern, ich habe selten soviel Spielmaterial in einer so „kleinen“ Box gesehen.

  • 1 Regelbuch

  • 1 Abenteuerheft

  • 2 W10

  • 1 Non-Permanent Stift (abwaschbar)

  • 1 Reisekarte

  • 1 Signalhorn

  • 4 Heldenbögen (mit abwaschbarer Fläche)

  • 3 Questmeisterbögen (mit abwaschbarer Fläche)

  • 18 Pappfiguren

  • 10 Fussvolk

  • 4 Erzschurken

  • 4 Helden

  • 18 Figurenständer

  • 25 Münzen

  • 12 Geländeelemente

  • 2x See

  • 1x Hütte/Baum

  • 3x Baum/Feuerschale

  • 2x Baum/Felsen

  • 1x Fässer/Baum

  • 1x Fässer/Felsen

  • 1x Altar/Lagerfeuer

  • 1x gestürzte Frau

  • 120 Spielkarten

  • 20 Ausrüstungskarten

  • 16 Gabenkarten

  • 25 Ortskarten

  • 4 Heldenkarten

  • 4 Angeborene Gaben Karten

  • 10 Ereigniskarten

  • 3 Abenteuerkarten

  • 8 Dunkle Gaben Karten

  • 6 Schurkenkarten

  • 13 Quest-Gegenstandskarten

  • 11 Maßstabskarten

Quest-Zeit der Helden: Angriff der Orks ist mit 2-5 Spielern spielbar, dabei übernimmt einer die Rolle des Questmeisters und die anderen Spieler die der Helden. Es stehen einem insgesamt 4 Helden zur Auswahl.

  • Cessair Litavis, eine Menschen Magierin

  • Alondis Sturmfalke, eine Elfen Waldläuferin

  • Kr’zzzt, ein Echsenmenschen Schamane

  • Karomin, ein Zwergen Krieger

Sollte man jetzt auf die volle Spieleranzahl kommen oder nur 1 Spieler zur Verfügung haben so ist das auch kein Problem, da es auch dafür Regeln gibt.

Zu Beginn einigt man sich auf ein Abenteuer, wobei ratsam wäre mit dem 1. anzufangen da man da die Regeln erklärt bekommt und so nicht erst im Regelbuch blättern muss. Wenn das geschehen ist dann bekommen die Helden ihre Startausrüstung die aus folgendem besteht.

  • Heldenbogen
  • Heldenkarte und die Karten für Angeborene Gaben(1)
  • die Spielfigur
  • 2 Goldmünzen

Auf dem Heldenbogen werden dann noch die Startwerte vermerkt.

Der Questmeister bekommt ebenfalls Spielmaterial um das Abenteuer „leiten“ zu können.

  • Questmeisterbogen
  • Ausrüstung
  • Orte
  • Quest-Gegenstände
  • Schurkenkarten und Figuren
  • Geländeelemente

Dann kann es auch schon losgehen.

Spielablauf

Die Abenteuer sind in etwa wie ein Solo-Abenteuer aufgebaut bzw. haben sie auch Ähnlichkeiten mit Abenteuer-Spielbüchern, denn man wird als Held immer wieder vor Entscheidungen gestellt bei denen man wählen kann wie es weiter geht z.B. gehe ich in die Taverne od. zum Händler. Wenn man sich streng an das Abenteuer hält kann man nur zwischen einem der beiden Dinge wählen. Die Umgebung bzw. die Orte werden auf der Reisekarte mit Hilfe von Karten dargestellt. Auch Ausrüstung kann gekauft, verkauft und mit anderen Helden getauscht werden.

Bei den Aufgaben die es zu meistern gilt wird man vor die Wahl gestellt wie es weiter gehen soll. Wenn es dann zu Konflikten im Spiel kommt dann werden diese mit Hilfe von Proben gelöst in dem man gleich hoch oder höher als ein bestimmter Wert würfeln muss. Diese Probe kann dann noch mithilfe von Gaben oder Ausrüstung die man vorher bei einem Händler erworben hat vom jeweiligen Helden modifiziert werden.

Der Questmeister hat zudem auch noch Ereigniskarten die er jederzeit im Spiel aktivieren kann, diese bringen einen Überraschungseffekt ins Spiel.

Auch Kämpfe im Tabletopstil sind möglich, so gibt es auch dafür spezielle Regeln. Der Ablauf ist in 2 Phasen aufgeteilt, in die Bewegung und in den Kampf- hier erfolgt noch eine Unterteilung in Nah- und Fernkampf. Man braucht jetzt aber keine Angst haben das man mit einer Flut von Regeln überhäuft wird wie man es vielleicht von anderen Tabletop- oder Rollenspiel Regelwerken gewohnt ist. In Quest ist das ganze einfach und trotzdem effektiv gelöst. Jede Schurken- und Heldenkarte hat einen grünen und einen blauen Balken. Der grüne gibt die Distanz an die sich ein Charakter bewegen kann und wird ganz einfach als Maßstab verwendet. Wenn es dann zum Nahkampf kommt wird eine Geschicklichkeitsprobe abgelegt. Bei dieser wirft man einen W10 und zählt alle Modifikatoren hinzu wie z.B. Ausrüstung und Gaben. Der blaue Balken gibt die Reichweite einer Fernkampfwaffe an, auch hier wird wieder eine Geschicklichkeitsprobe abgelegt. Optisch „verschönert“ wird so ein Kampf dann noch mit diversen Geländeelementen passend zum jeweiligen Abenteuer, auch Sichtlinien spielen da eine Rolle.

Was mir persönlich gut gefällt ist das es nicht ein abruptes Ende gibt wenn ein Held das zeitliche segnet, sondern erst wenn die ganze Gruppe scheitert.

Insgesamt gibt es 5 aufeinander aufbauende Abenteuer in dem beigelegten Heft, man kann sich aber natürlich auch getrennt spielen oder sich eigene überlegen. Ein netter Service von Pegasus-Spiele ist auch die Möglichkeit selbstgeschriebene Abenteuer per Mail an Pegasus-Spiele zu schicken und diese werden dann auf der Quest-Seite zum kostenlosen Download veröffentlicht. Es lohnt sich also in nächster Zeit dort vorbeizuschauen.

Mein Fazit: Quest-Zeit der Helden: Angriff der Orks ist ein schnell zu erlernendes Spiel, es benötigt nicht viel Vorbereitungszeit und ist somit ideal geeignet um gleich loszulegen ohne vorher stundenlang Regelbücher zu wälzen. Gerade Spieler die den Einstieg in die Rollenspielwelt wagen wollen kann ich Quest empfehlen . Uns hat das erste Spiel sehr gut gefallen auch wenn es stellenweise etwas schwer war, was das erwürfeln der Proben anging.

Mittlerweile gibt es auch schon das erste Zusatzmaterial auf der Pegasus-Spiele Seite zu finden. 1 Demoabenteuer das auf der SPIEL 2010 gespielt wurde sowie Blanko-Questmeisterbögen. Außerdem noch ein „Schnupperabenteuer“ mit 2 neuen Helden.

Vielen Dank an Pegasus-Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Link: Pegasus-Spiele

Link: Quest-Zeit der Helden: Angriff der Orks Zusatzmaterial

Roman

Danamor/Roman beschäftigt sich nunmehr seit mehr als 25 Jahren mit dem Hobby Modellbau. Angefangen in jungen Jahren mit Revell Bausätzen ging es nach einigen Jahren weiter mit Tabletop/Wargaming Miniaturen (daher auch der Name der Webseite), auch da folgte nach einiger Zeit eine Pause. Derzeit beschäftigen ihn die verschiedensten Themen, die da wären; Standmodellbau, Modelleisenbahn, RC Fahrzeuge und Funktionsmodelle, Klemmbausteine uvm. Hinzu kommt auch noch eine Begeisterung für Elektrotechnik. Es sollte also auf W6-Tabletop nie langweilig werden.

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