Die verlorenen Söhne – Kurzgeschichte

Für mein aktuelles WH40k Kill Team „die verlorenen Söhne“ wollte ich mir etwas ganz besonderes einfallen lassen. Da es ja in jeder Gelände-und Teambox ein kleines Heftchen mit einer Kurzgeschichte gibt, dachte ich mir das könnte ich doch auch einmal versuchen. So entstand diese Geschichte rund um mein Death Guard Kill Team. Ich wünsche gute Unterhaltung!

Es war nicht der erste Einsatz dieser Art für Bubox, der Pestilente, wie er auch von seinen Untergebenen genannt wurde, schon öfters machte er sich im Dienste seines Herrn und Meisters die Hände schmutzig. Auch dieses Mal sah es danach aus, als wäre seine konsequente Art von nöten, wenn etwas erledigt werden musste, und war es auch noch so mühsehlig, dann war Bubox gefragt.

Er fand sich am frühen morgen, des dritten Tages nach ihrem eintreffen auf dem Planeten Vigilus in ihrem provisorischen Einsatzquartier ein, eine verfallene Lagerhalle in der Unterstadt von Hyperia.

Golchor saß in einem Eck der Halle zwischen unzähligen Kisten von vergorrenem Obst und Gemüse, Fliegen und andere Insekten tummelten sich um die Überreste der Lebensmittel, der Seuchenmarine störte sich nicht daran, ganz im Gegenteil, es schien ihm zu gefallen. Als Bubox die Halle betrat sah er auf und richtete seinen Blick auf ihn, in einem grunzenden Laut rief er dem Champion der „verlorenen Söhne“ zu „Wann können wir endlich los, langsam wird es hier langweilig? Ich würde zu gerne ein paar Servorüstungen knacken“

Nun meldete sich auch Gurloch zu Wort, er spielte sich mit seinem Messer und missbrauchte die Kisten als Dartscheiben, „Ich könnte auch wieder ein paar lebende Ziele vertragen, lasst uns loslegen!“

„Habt Geduld, meine Brüder“, rief Bubox in die kleine Runde. Der richtige Zeitpunkt wird kommen, dann soll uns der Ruhm gewiss sein.

„Die verlorenen Söhne“, so hieß die Gruppierung der Death Guard hatte den Auftrag in das Aristokratenviertel von Hyperia vorzudringen. Noch befanden sie sich in der Unterstadt, aber schon bald sollte der Vorstoß beginnen.
Schon am nächsten Tag versammelten sich die Krieger in der Lagerhalle, angeführt von Bubox, dem Prestilenten ging es durch die Elendsviertel der Stadt, die Seuchenmarines machten sich keine große Mühe unbemerkt voranzukommen, in diesem Teil der Stadt machte man sich wenig daraus, wenn seltsame Gestalten ihr Unwesen trieben, hier hatte man wesentlich größere Probleme, selbst die Poxwalker, welche nun ebenfalls den Trupp begleiteten, wenn auch widerwillig zogen nur wenige Blicke auf sich.

Nach zirka einer Stunde hatte das Team ungefähr die halbe Strecke überwunden, es war nicht ganz so leicht wie gedacht voranzukommen, den da es in den letzten Tagen vermehrt zu Überfällen kam, hervorgerufen durch marodierende Bewohner, und wenn man den Gerüchten glauben schenken darf, auch durch seltsam mutierte Wesen, war das Aufkommen an Sicherheitskräften der Adeptus Arbites erhöht. So blieb die ein oder andere Auseinandersetzung nicht aus, die menschlichen Soldaten hatten jedoch nicht den Hauch einer Chance gegen die Abkömmlinge Mortarions.

Die Sicherheitskräfte waren auch weniger das Problem, welche Bubox Kopfschmerzen bereiteten, den er hatte das Gefühl verfolgt zu werden, ein oder mehrere Schatten schienen ihnen zu folgen, dass beunruhige ihn zusehens. Der Champion gab seinen Brüdern ein Zeichen wachsam zu sein, die Poxwalker beeindruckte dies hingegen wenig, sie suchten im Abfall nach brauchbaren und jagten verbliebene Einwohner aus ihren Barracken.

Plötzlich ertönte ein Donnern, Blitze zuckten durch die Straßen und Gänge. Sofort gingen die Seuchenmarines in Deckung, Bubox zückte seine Plasmapistole, auch Golchor und Gurloch machten sich kampfbereit in dem sie ihre Seuchenmesser zogen, doch noch war kein Gegner in Sicht.
Und da waren sie wieder, die Schatten, welche der Anführer der Trupps schon vorher glaubte zu bemerken, doch dieses Mal waren sie deutlicher zu erkennen. Schon bald war klar worum es sich dabei handelte, es waren Dark Eldar die ihnen den Weg abschnitten, scheinbar waren „die verlorenen Söhne“ nicht die einzigen auf dem Weg zur Oberstadt.

Eine Gestalt mit Peitsche stellte sich ihnen in den Weg, flankiert von zwei weiteren, recht ähnlich aussehenden Wesen. Kurz trafen sich die Blicke von Bubox und der mysteriösen Gestalt, der Champion zögerte nicht lange und gab einen Schuss aus seiner Plasmapistole ab, auch seine Untergeben machten sich bereit und stürzten voran. Der Schuss der Plasmapistole ging jedoch ins leere, stattdessen ertönte nur ein Lachen und eine Stimme war zu hören, „dachtest du wirklich mich so einfach treffen zu können Mutant?“, kaum waren die Worte ausgesprochen schon stand die Gestalt vor dem Champion der Death Guard, dies alles geschah in wenigen Sekunden, so das kaum Zeit zur Gegenwehr blieb. Eine Klinge traf seinen Unterleib, konnte ihm aber nichts anhaben, im Gegenzug holte der Seuchenmarine aus, doch im selben Moment war die Dark Eldar wieder verschwunden.

Auch Golchor und Gurloch bekamen unterdessen „Besuch“, ihnen näherten sich ebenfalls zwei Dark Eldar aus den Schatten, blitzschnell waren sie da und attackierten mit ihren Klingen, doch auch ihre Hiebe und Stiche konnten keine ernsthaften Verwundungen hervorrufen. Golchor brüllte los und stürmte auf eine der Drukhari zu, holte zum Schlag aus und traf ein altes, verrostetes Ölfass, die Gestalt war schon wieder verschwunden.

So ging es einige Minuten, die Seuchenmarine sahen sich Nadelstichen ausgesetzt, konnten aber nicht ernsthaft verletzt werden, nicht zuletzt wegen ihre äußerst widerstandfähigen Physiologie. Im Gegenzug konnten allerdings auch „die verlorenen Söhne“ keine Schäden verursachen, sie waren schlicht zu langsam. Es schien auf eine Patt-Situation hinauszulaufen als erneut eine Stimme aus den dunklen Gassen der Unterstadt hervordrang.

„Verschwindet, so lange ihr es noch könnt, ich möchte mir ungern die Finger an euch schmutzig machen. Ihr habt hier nichts verloren, solltet ihr euch uns widersetzen, so werden wir zu härteren Mitteln greifen müssen! Die Aristokraten von Hyperia gehören uns!“

Bubox wusste nicht was er davon halten sollte, er würde seinen Herrn und Meister sicher nicht enttäuschen, erwarteten ihn doch große Belohnungen bei einem erfolgreichen Abschluss der Mission.
Mit einem blubbernden gurgeln rief er in die Dunkelheit:

„Wer glaubt hier mir Vorschriften machen zu können? Ich habe einen Auftrag und diesen werde ich auch erfüllen, ganz gleich wer sich mir in den Weg stellt. Zeig dich, stell dich dem Kampf und empfange das Geschenk unseres Gottes!“

Einige Augenblicke vergingen in denen auf beiden Seiten nichts geschah, schließlich Antwortete die Stimme der Drukhari:

„Nun ihr mögt zäher sein als angenommen, jedoch habe auch ich einen Auftrag zu erfüllen, und auch ich werde diesen um jeden Preis zu einem erfolgreichen Abschluss bringen. Nun werdet Zeuge unserer Macht!“

Nach bevor die Stimme verklang ertönte ein weiteres Donnern, eine heftige Explosion erschütterte das Elendsviertel der Unterstadt, eine Granate schien gezündet worden zu sein. Der Boden begann zu beben und die umliegenden Pfeiler vibrierten und schwankten. Metall knirschte und eine der mehrstöckigen Barracken aus Wellblech stürzte auf die Straße. Der Weg war somit versperrt.

Als sich der Staub legte und der Lärm abschwoll hörte man vereinzelt Schmerzensschreie und da war es wieder, ein fieses, widerliches Lachen. War dies das Werk der Dark Eldar?

Die Seuchenmarine waren außer sich vor Wut, sie konnten so weder ihren Vormarsch Richtung Aristokratenviertel fortsetzen, noch Jagd auf die geheimnisvollen Xenos machen, die ihnen soeben den Weg abschnitten.

Golchor und Gurloch standen ratlos neben ihrem Anführer, jetzt war guter Rat teuer, so konnten sie jedenfalls nicht zurückkehren. Sie mussten einen anderen Pfad nach oben finden, koste es was es wolle, auch wenn Bubox lieber den Angriff auf die Dark Eldar fortgesetzt hätte…

…Fortsetzung folgt (vielleicht)

Roman

Danamor/Roman beschäftigt sich nunmehr seit mehr als 25 Jahren mit dem Hobby Modellbau. Angefangen in jungen Jahren mit Revell Bausätzen ging es nach einigen Jahren weiter mit Tabletop/Wargaming Miniaturen (daher auch der Name der Webseite), auch da folgte nach einiger Zeit eine Pause. Derzeit beschäftigen ihn die verschiedensten Themen, die da wären; Standmodellbau, Modelleisenbahn, RC Fahrzeuge und Funktionsmodelle, Klemmbausteine uvm. Hinzu kommt auch noch eine Begeisterung für Elektrotechnik. Es sollte also auf W6-Tabletop nie langweilig werden.

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