Die Freuden und Leiden eines Warhammer Fans

Vor einigen Jahren als ich mit dem Hobby begann (so um 2007 herum) war der Produktausstoß von Games Workshop noch recht überschaubar, 2 Armeebücher für Warhammer Fantasy und 2 Codices für Warhammer 40.000, begleitet von ein paar neuen Miniaturen, das war’s an Neuheiten in einem Jahr. (wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht). Ab und an wurde das ganze mit besonderen Neuheiten wie Space Hulk oder Dreadfleet aufgelockert. Damals hätte man wohl nicht annähernd mit einer derartigen Erhöhung an neuen Produkten gerechnet.

Einige Jahre sind vergangen und mittlerweile dürfen wir uns über wöchentliche Neuheiten freuen, neben Warhammer 40.000 und Warhammer: Age of Sigmar gibt es noch eine ganze Reihe an weiteren Spielen die von Games Workshop regelmäßige Unterstützung erfahren, Blood Bowl, Necromunda und Warhammer Underworlds: Shadespire zählen hier aktuell dazu, aber auch mit WH40k Kill Team und Adeptus Titanicus stehen schon die nächsten beiden Systeme in den Startlöchern.

Ihr seht schon, alleine bei dieser Aufzählung schlägt das Hobbyherz schon immens höher (zumindest bei mir) und das bringt mich auch schon zu dem eigentlichen Thema dieses Blogeintrags, den so offensichtlich ist es vielleicht für den ein oder anderen nicht.

Die Fokussierung auf ein Projekt, vor ein paar Jahren war noch relativ leicht, man entschied sich für eine Armee und wusste das da die nächsten 2-4 Jahre einmal nichts neues kommen würde, wenn gerade ein neues Armeebuch oder ein neuer Codex erschienen war. Heute beginnt man mit einer Armee/einem Projekt und Schwubs eine Woche später kann die Sache schon wieder völlig anders aussehen. Da es Games Workshop mittlerweile im wöchentlichen Rhythmus schafft uns Schmankerl aus dem Design Studio zu präsentieren.

Ich muss mich hier leider ganz klar zur Gruppe der „Hobby butterflies“ bekennen, ein Ausdruck der in der englischen Community des öfteren die Runde macht und einfach dafür steht das man sich nicht wirklich lange auf ein Projekt konzentrieren kann und meist mit der nächsten Neuerscheinung schon wieder die nächste Baustelle beginnt.

Abgesehen davon, das die Verlockungen ständig um einen schwirren und man von einem Projekt zum nächsten hetzt stellt sich auch die Frage wann man die ganzen Spiele und Systeme eigentlich testen soll. Nachdem in meiner Gruppe nun ziemlich lange der Fokus auf der 8. Edition von Warhammer 40.000 gelegen hat, kam jetzt mit erscheinen der 2. Edition von Warhammer: Age of Sigmar auch dahingehend wird Lust auf, doch kaum waren in diesem Bereich Vorhaben geschmiedet schon wurde WH40k Kill Team angekündigt und nun scheint es doch schon wieder zu schwanken, Pläne für erste Kill Teams laufen bereits.

Von anderen Spielen die schon länger auf meiner „möchte ich gerne wieder einmal oder überhaupt einmal spielen“-Liste stehen möchte ich gar nicht erst anfangen. Warhammer Underworlds: Shadespire habe ich zum Beispiel gegen Ende letzten Jahres sehr gerne gespielt, dieses wurde dann durch den Release von Necromunda allerdings relativ schnell abgelöst und seither kamen beide Systeme ins stocken.

Für den ein oder anderen mag dieser Beitrag jetzt wie ein großes Jammern wirken, aber das Gegenteil ist der Fall, auch wenn man sich streckenweise etwas „gehetzt“ fühlt bei all den Neuheiten, so muss man auch dankbar sein, zumindest ich bin es. Viele haben sich ja genau so eine Flut an neuen Produkten gewünscht, wenn man Foreneinträgen Glauben schenken darf. Auch das Games Workshop sich wieder um die „Specialist Games“ kümmert ist einfach großartig, ich glaube hier dürfen wir in den nächsten Jahren noch einiges erwarten. Aber auch auf neue Ideen, welche laufend das Licht der Gaming-Welt erblicken. So anstregend es manchmal ist am Ball zu bleiben (gerade für mich als Sammler) so schön ist es die aktuelle Entwicklung mitzuerleben. Ich freue mich sehr auf die kommenden Monate und Jahre und bin schon sehr auf die nächsten großen Veranstaltungen gespannt, wenn Games Workshop wieder den nächsten Schwall an zukünftigen Produkten bekannt gibt.

Bis dahin muss ich mich nun endlich zusammenreißen um vielleicht doch noch das ein oder andere Projekt fertigzustellen.

Roman

Danamor/Roman beschäftigt sich nunmehr seit mehr als 25 Jahren mit dem Hobby Modellbau. Angefangen in jungen Jahren mit Revell Bausätzen ging es nach einigen Jahren weiter mit Tabletop/Wargaming Miniaturen (daher auch der Name der Webseite), auch da folgte nach einiger Zeit eine Pause. Derzeit beschäftigen ihn die verschiedensten Themen, die da wären; Standmodellbau, Modelleisenbahn, RC Fahrzeuge und Funktionsmodelle, Klemmbausteine uvm. Hinzu kommt auch noch eine Begeisterung für Elektrotechnik. Es sollte also auf W6-Tabletop nie langweilig werden.

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