White Dwarf #194 (Februar)

Im Februar widmet sich der White Dwarf hauptsächlich zwei Themen: der Wiederauferstehung des „Herr der Ringe“-Strategiespiels und dem 25-jährigen Jubiläum von Warhammer 40.000. Entsprechend haben wir seit langer Zeit wieder mal ein Wendeheft, wie in der Anfangszeit des HdR-Spiels. Hier ein Überblick der verschiedenen Themen des Hefts:

  • Der Herr der Ringe – Das Tabletop-Strategiespiel (eine Einführung in das Spiel für Anfänger und solche, die es werden wollen)
  • Spielbericht: Wettlauf zu den Ruinen (Andy Hall und Andrew Kenrick lassen in diesem Spielebericht die Moria-Goblins mit dem Wächter im See gegen die Gefährtan antreten – enthät die Regeln für den Wächter und die Regeln für das „Erobern und Halten“-Szenario)
  • Die Armeen Mittelerdes (Simon Grant stellt die fünf neuen Armeebücher vor – mit drei Armeelisten und Regelausschnitten)
  • Spielbericht: Die Erstürmung von Harlond (Simon Grant und Duncan Rhodes spielen als Gondor und Mordor gegeneinander)
  • Standartenträger (Jervis Johnson über seine Liebe zu seinem alten Maßband und Spielschablonen)
  • Warhammer Bürgerkrieg Teil 2/4 (diese Folge der von Jervis Johnson erstellten Erweiterung enthält die Armeetabellen für die Orks & Goblins, Gruftkönige und Krieger des Chaos)
  • Wache halten (wieder Jervis Johnson  – Regeln und ein Szenario rund um die neue Totenruf-Warte)
  • Armee-Workshop: Necrons (eigentlich nur ein Bemalworkshop: Chris Peach bemalt eine Armee)
  • Armeen der Nacht (Photos zweier Beispielarmeen für die Vampirfürsten von Matt Hutson und Carl Dafforn)
  • Armies on Parade (Ultramarines von Nick Bayton mit zahlreichen Umbauten und Teilen von Forge World)
  • Armee-Workshop: Die Reiche des Ostens (Duncan Rhodes bemalt eine Armee der Ostlinge für „Herr der Ringe“, dazu eine Beispiel-Armeeliste)

 

  • Die Vergangenheit der Zukunft (Jervis Johnson, John Blanche und Alan Merrett sprechen über die Geburt von Warhammer 40.000 – dazwischen kleine Informationstexte, Zitate und Grüße)
  • Romane über das 41. Jahrtausend (die Mitarbeiter der Black Library präsentieren die Hitliste der 25 besten Warhammer 40.00-Romane, oft Sammelbände und unter Ausschluß der Horus Heresy-Reihe)
  • Berühmte Schlachten (Photos und Bemerkungen zu ikonischen Schlachten des Warhammer 40.000-Universums – Der Kampf um Macragge, Der Zweite Krieg um Armageddon, Tod auf Thesus‘ Welt, Iyandens Sturz, Der Badabkrieg)
  • Spielbericht: Der Kampf um Rynns Welt (gigantischer Spielbericht mit 10 Mitspielern auf vier Spielfeldern mit über 20.000 an Orks und Space Marines)

 

Mein Fazit: anders als die Januarausgabe ist das hier eine solide Ausgabe, in der für jeden was dabei ist. Dass der „Herr der Ringe“ die Ausgabe stärker dominiert als Warhammer 40.000 ist bei einer Ausgabe, die doch das Jubiläum des letzteren Spiels feiern will und soll. etwas unglücklich, aber andererseits ist gerade den HdR-Fans etwas mehr Liebe zu gönnen.

 Negativ fallen nur vergleichsweise wenige Dinge auf:

  • Schon wieder keine Interviews mit den Miniaturendesignern  oder Regelschreibern der Neuerscheinungen (dritter Monat in Folge). Außerdem wieder keine Aufstellungen der Bitz der veröffentlichten Plastiksets.
  • Unabhängig von der Preisgestaltung – die Artikel zum „Herr der Ringe“-Spiel richten sich zu stark an Anfänger, kaum an bereits tätige Spieler. Die haben höchstens den Bemal-Workshop.
  • Die präsentierten Armee-Workshops sind eigentlich nur Bemal-Workshops.
  • Das Jubiläumsinterview zu Warhammer 40.000 fand (natürlich?) ohne Rick Priestley, Andy Chambers oder Gav Thorpe statt – so bleibt es vergleichsweise schwach.  Rick Priestley wird im Interview auf fünf Seiten neunmal erwähnt – ein gutes Zeichen, dass man ihn hätte hinzuziehen müssen.

Alles in allem kann ich diese Ausgabe durchaus empfehlen. Spieler von Warhammer Fantasy haben mit dem zweiten Teil des „Bürgerkriegs“ und dem Szenario zur Totenruf-Warte sogar den meisten Spielinhalt, die Sammler des HdR-Spiels dürften glücklich sein, dass man sie endlich mal beachtet . Warhammer 40.000-Fans haben einen ordentlichen Bemalworkshop für die Necrons und natürlich die Jubiläumsartikel, die trotz allem hochinteressant sind.

Mir hat die Ausgabe sehr gut gefallen und als noch-nicht Spieler waren gerade auch die Artikel zum Herrn der Ringe nett. Nach der Januar-Enttäuschung eine gute Ausgabe, aber, Games Workshop: nach oben ist noch viel Luft…

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