Rezension: Robogear Platformer

Soeben aus der Post gekommen: Robogear Platformer Construction Kit! (Ein großer Dank für diese Rezension geht an Thomas vom Schmock Blog!)

Beim Stöbern nach geeignetem Necromunda-Gelände fand ich dieses alte Spielsystem und einen netten kleinen Onlineshop der diese Sets für sehr wenig Geld verkauft. Also fix eins zur Probe bestellt und die Shopadresse gespeichert. Wenn das gutes Zeug ist, könnte das die Grundlage für mein Necromunda-Gelände bilden, denn das schönste ist: der ganze Krempel ist ein modularer Steckbausatz!

Kommen wir zum Inhalt der Packung: Insgesamt 5 Grussrahmen voll mit jeder Menge Einzelteilen.Es gibt einmal einen Rahmen mit den Stützen für das Gebäude und 4 identische mit den Bodenplatten-Segmenten.

Der Einfachheit halber habe ich die Teile noch im Rahmen grundiert, die Farbe wurde sehr gut angenommen und nutzt sich auch beim Ausschneiden der Teile kaum ab. Zudem ist das Plastik dunkelgrau, was kleinere Fehler und Unachtsamkeiten beim Grundieren gut kaschiert.

Ein kurzer Blick auf die beigefügte Anleitung verrät einem, wie die Teile zusammen gehören, aber eins vorab: Es passt alles nur einmal. Auch wenn es am Anfang kompliziert aussieht, gestaltet sich der Zusammenbau der Teile sehr einfach.

Die einzelnen Segmente werden mit kleinen Verbindungsstücken zusammengehalten, auch hier passt alles genau einmal, so richtig falsch machen kann man nichts.

Das Modell ist komplett modular, man kann draus bauen was immer man möchte. Die wirklich gut bebilderte Anleitung sollte niemanden vor größere Probleme stellen.

Hier sehen wir den zusammengebauten Inhalt eines Rahmens, jede Menge Teile, die man fast beliebig zusammenstecken kann. Zudem befinden sich (in der Mitte des Gussrahmens) noch einige Kleinteile, die in der Anleitung zwar auch eine Nummer zugewiesen bekommen, aber in keinem Schritt verbaut werden. Ich schätze einfach mal, das das zusätzliche Bits sind, die man als Nieten oder sowas nach Belieben mit anbauen kann. Jedenfalls habe ich die Kleinteile erstmal im Rahmen gelassen und beim Zusammenbau haben sie nicht gefehlt.

Haben wir (nach ca. 1 Stunde) alles aus den Rahmen entfernt und entgratet, ergibt sich ein sehr ansehnlicher Haufen Teile. Wie zu sehen ist, hat sowohl die Grundierung, als auch die darüber trockengebürstete Metallfarbe einwandfrei gehalten, auch wenn ich mit den Teilen nicht zimperlich umgegangen bin.

Kommen wir zum eigentlichen Höhepunkt-dem Zusammenbau: Die einzelnen Segmente werden jeweils mit einem Verbindungsstück versehen und aneinander „geklickt“ – nach spätestens 3 Teilen hat man den Dreh raus. Was aber sofort auffällt: das ganze passt zwar soweit gut, ist aber ziemlich anfällig gegenüber unachtsamen Bewegungen, das bedeutet das ein „Hoppla“ am Spieltisch dazu führen kann, das sich Segmente verschieben und somit aus der Verankerung lösen. Das Problem lässt sich damit verringern, wenn man an den Seiten der jeweiligen Teile ein Verbindungsstück quasi über die Fuge steckt (also so, das es in zwei Elementen jeweils zur Hälfte drinsteckt), aber das ist nicht an allen Stellen uneingeschränkt möglich.

Ich habe das ganze mal mit einer Figur belastet, die Konstruktion hält dem Druck ohne Probleme stand, wenn man drauf achtet, das man bei der Wahl des Layouts nicht die Gesetze der Statik völlig außer Acht lässt. Eine Standard-Rundbase passt gerade so auf die Aufgänge, alles was größer als 25mm ist, wird aber zumindest auf den Schrägen nicht mehr passen.

Von der Höhe her passt das Modell gut in den 28mm Maßstab, hier ein Größenvergleich mit einer Figur, die schon auf einer etwas höheren Base steht.

Mein Fazit:

Für unter 10 Euro bekommt man ein Modulares Gebäude zu einem echten Kampfpreis. Das Design ist durchaus gelungen, wenn auch für meinen Geschmack ein bisschen sehr viele Luken dabei sind, was sich beim Zusammenbau aber sicherlich vermeiden lässt, wenn man drauf achtet, wie herum man die kleinen Segmente anbaut. Das Stecksystem ist Narrensicher, wer da was falsch macht, sollte vielleicht nochmal bei den Revell 1,2-Click – Bausätzen anfangen. Die Farbe hält bombenfest auf dem Plastik, ich habe noch im Gussrahmen Grundiert und gebürstet, Abrieb konnte ich weder auf dem Modell, noch auf meinen Fingern erkennen. Die Tatsache das man die Segmente in schier endlosen Varianten zusammenbauen kann, ist einfach klasse, bringt aber nicht nur positives mit sich. Beim Zusammenbau fällt auf, das die Standfestigkeit des Modells nur bedingt gegeben ist. Bei unachtsamen Bewegungen oder starker Beanspruchung rutschen die Teile manchmal aus der Fuge. Auf dem Basteltisch ist das an sich kein Problem, aber ich kann mir vorstellen das das auf dem Spieltisch doch ab und an zu Figurenabstürzen führen kann. Meine Empfehlung ist hier, das Modell doch zusammen zu kleben, aber dadurch verliert man die Modularität. Letzten Endes muss jeder selbst wissen, was ihm wichtiger ist, ich werde das Gebäude auf eine kleine Base stellen und zusammenkleben, sicher ist sicher. Auf jeden Fall werde ich mir noch einige dieser Bausätze besorgen, um ein größeres Wirrwarr aus Treppen, Ebenen und Deckung zu bekommen, genau das was ich für Necromunda brauche!

 

Preis: 5 von 5 (So ein Ding für unter 10 Euro, respekt)

Zusammenbau: 4 von 5 (Einfach, aber auf die Statik aufpassen)

Bespielbarkeit: 2 von 5 wenn gesteckt (4 von 5 wenn geklebt)

Umbau- und Bemalbarkeit: 5 von 5 (man kann viele davon benutzen ohne das alles gleich aussieht)

Das war es erstmal von meinem Hands on, ich bin mir sicher, das noch viele dieser Bausätze den Weg in meine Sammlung finden werden!

 Ein großer Dank für diese Rezension geht an Thomas vom Schmock Blog!

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